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Sonntag, 14. Juli 2013

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wird durch die EU gekippt - und was kommt danach?

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Berlin, hatte am 24. Juli 2012 kritisiert, dass ein Großteil der Preiserhöhungen auf die EEG-Umlage zurückzuführen sei. Die Stromrechnung für Kleinverbraucher sei in den letzten Jahren gestiegen:
  • 2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde 14 Cent pro kWh, davon 0,2 Cent für die EEG-Umlage, 
  • 2009 seien es 23 Cent pro kWh und 1,3 Cent EEG-Umlage gewesen, 
  • aktuell seien es rund 26 Cent pro kWh und 3,59 Cent EEG-Umlage.
Die EEG-Umlage, das zentrale Förderinstrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien, soll eigentlich von allen Stromverbrauchern gleichermaßen getragen werden. Nur einige Industriebetriebe sollten von der Umlage ausgenommen werden, weil sie im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben sollten. Die Umlage muss dann von kleinen Firmen und Haushalten ausgeglichen werden.
Auf diese Weise würden nach Angaben des BEE deutsche Unternehmen derzeit um jährlich 2,5 Mrd Euro entlastet. Hinzu komme, dass Großverbraucher seit diesem Jahr voll von den Netzentgelten befreit wurden. Dies entlaste sie zusätzlich um 1,1 Mrd Euro. Schätzungen zufolge wird das Volumen der EEG-Ausnahmen 2014 auf rund fünf Milliarden Euro anwachsen (Focus).


2367 Firmen hätten für 2014 einen Antrag auf Befreiung von der sogenannten EEG-Umlage beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Befreiung von der Netzentgeltabgabe haben derzeit rund 4500 Betriebe beantragt, mehr als bisher bekannt, berichtet der Spiegel.



Dem Handelsblatt liegen Unterlagen vor, aus denen hervorgeht, dass die Brüsseler Beamten  das EEG insgesamt als staatliche Beihilfe qualifizieren wollten. „Als Folge könnten ohnehin schwierige Korrekturen des EEG weiter erschwert und verzögert werden“, heißt es in einem Vermerk. Dadruch würde der Druck steigen, das EEG komplett abzuschaffen und etwa durch eine Quotenregelung zu ersetzen.
Ob eine Quotenregelung die Umverteilung der Kosten zu Lasten privater Hauhalte und kleinerer Betriebe stoppen wird, ist nicht bekannt. Ein Großteil der Preiserhöhungen gehe nicht auf die Kappe der Erneuerbaren, behauptet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Berlin. Dies ist nicht ganz richtig: Die Energiewende und damit auch das EEG haben den Umverteilungsprozess zu Gunsten einiger privilegierter Großbetriebe auf Kosten der privaten Verbraucher und des Mittelstands beschleunigt.

Unter dem Stichwort EEG findet man im Spiegel folgende Betiträge, die deutlich machen, dass es keiner Bundesregierungen im Verlauf von 10 Jahren gelungen ist, diesen Umverteilungsprozess zu stoppen:

Münchhausen-Check: Altmaier und die Strompreisbremse

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Energiewende: Seehofer will Stromsteuer senken

SPIEGEL ONLINE - 24.03.2013
Horst Seehofer fordert Konsequenzen aus dem Scheitern des Energiegipfels zwischen Angela Merkel und den Ministerpräsidenten. Die Stromsteuer müsse gesenkt werden, drängt Bayerns Regierungschef im SPIEGEL. Er stellt sich damit gegen die Kanzlerin. mehr... 

Illner-Talk zur Energiewende: Die Tatkraft der vielen Bürger

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Energiegipfel im Kanzleramt: Strompreisbremse blockiert

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Große Worte, kleines Ergebnis: Beim Energiegipfel mit Kanzlerin Merkel sprechen sich alle Beteiligten dafür aus, den Strompreisanstieg zu bremsen - nur wie, darüber ist man sich weiter nicht einig. Konsens gibt es nur beim Bestandsschutz für Ökostrom-Anlagen und beim Trassen-Ausbau. Von Florian Gathmann und Annett Meiritz mehr...

Strompreisbremse: Grüne sagen Altmaier den Kampf an

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Kommt die Strompreisbremse? Überraschend haben die Minister Altmaier und Rösler ihre Dauerfehde beendet und ein gemeinsames Papier vorgelegt. Jetzt sind die Länder am Zug - doch das macht eine Einigung nicht einfacher. Besonders die Grünen profilieren sich als Gegner. Von Michael Kröger mehr...

Energiewende: Altmaier und Rösler einigen sich bei Strompreisbremse

SPIEGEL ONLINE - 14.02.2013
Kurz vor dem Energiegipfel von Bund und Ländern haben sich Umweltminister Altmaier und Wirtschaftsminister Rösler in einem Kernpunkt geeinigt: Sie wollen ein gemeinsames Konzept vorlegen, um den Anstieg der Strompreise zu stoppen. Zuvor hatten beide in dieser Frage heftig gestritten. mehr...

Teure Energiewende: Rösler will Ökostrom-Förderung radikal kappen

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Stromrevolution: Öko-Zukunftsplan bevorzugt die Konzerne

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